
Projekt DI-Meta-X – Open-Source-Werkzeuge für das Chip-Design der Zukunft
Im Projekt DI-Meta-X entstehen neue, innovative Werkzeuge
für den IC-Entwurf.
Gerade für kleine und mittlere Unternehmen können Open-Source-Entwurfswerkzeuge den Einstieg ins Chip-Design erheblich erleichtern:
Es entfallen hohe Lizenzkosten und das finanzielle Risiko bleibt überschaubar. Allerdings haben diese Tools bislang Schwächen – sie sind oft schwer zu bedienen und für spezielle Anforderungen,
wie etwa den Entwurf von energieeffizienten Low-Power-Chips, kaum geeignet.
Hier setzt das IMMS an: Gemeinsam mit Partnern entwickelt es ein
Python-basiertes Softwarepaket, das Digitalschaltungen einlesen und gezielt verändern kann. Damit lassen sich u. a. Clock-Gates automatisch einfügen – eine Technik, mit der sich das Taktsignal in einzelnen Schaltungsteilen steuern lässt. Das Ergebnis: Chips, die deutlich sparsamer arbeiten.
Doch die Möglichkeiten gehen weit über Low-Power-Design hinaus:
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Logic Locking zum Schutz geistigen Eigentums
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Austausch von Schaltungselementen durch effizientere Strukturen
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flexible Plattform für weitere Optimierungen
So entsteht nicht nur ein Werkzeugkasten für neue Funktionen in praktischen Anwendungen, sondern auch eine Basis, um Forschung und Entwicklung enger miteinander zu verbinden.
Zusammen mit X-FAB arbeitet das IMMS zudem daran, die Open-Source-Werkzeuge praxisnah nutzbar zu machen. Ziel ist eine Lösung, die sich einfach in bestehende Umgebungen installieren und anwenden lässt. Dafür werden die Tools im IMMS-eigenen Design-Flow getestet, Methoden zur Energieeinsparung integriert und ein Referenz-Design für den industriellen Einsatz entwickelt.