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Optikbaukästen für Thüringer Schulen

Mit openUC2 entstehen im Handumdrehen optische Instrumente
©Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) / IPHT

An den zehn Schülerforschungszentren stehen künftig „openUC2-Optikbaukästen“ für Lehrer:innen kostenfrei für den Einsatz im eigenen Fachunterricht sowie

für die Verwendung in schulischen  Arbeitsgemeinschaften zur Verfügung.

 

Mit den modularen Optikbaukästen openUC2 (You.See.Too.), die am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) in Jena entwickelt wurden, lassen sich verschiedene optische Instrumente

realisieren. Damit fördern sie niedrigschwellig das Verständnis für Aufbau und Wirkungsweise von z.B. einem Mikroskop.

 

Neben dem Einsatz an Schulen werden die Optikbaukästen auch in den außerschulischen MINT-Angeboten der Schülerforschungszentren genutzt, da sie eine optimale Mischung aus Physik und Optik, 3D-Konstruktion sowie Bildgewinnung und -verarbeitung darstellen. Dank des quellenoffenen Ansatzes laden sie zudem zur Ergänzung durch eigene Module für spezifische Anwendungen in Schülerprojekten ein. Damit startet ein

thüringenweit einmaliges Vorhaben, das Open-Source-Hardware vom optischen Labor in die Hände von Schüler:innen legt, um ihnen Einblicke in Forschung und Wissenschaft zu ermöglichen.

 

Neben dem gelebten Netzwerkgedanken aller Beteiligten wurde dieses Unterstützungsangebot für Thüringer Schulen vor allem durch die großzügige Förderung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung in Höhe von 80.000 € für die Hardware der openUC2-Optikbaukästen sowie weiteren 10.000 € für die Erstellung von Begleitmaterialien durch das

Leibniz-IPHT in Jena möglich. "Wir waren von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser Baukästen ebenso beeindruckt wie von der Tatsache, dass großer Wert auf didaktisches Begleitmaterial gelegt wird “, sagt Dr. Stefan Jorda, Geschäftsführer der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung, Hanau.

 

„Mit den openUC2-Optikbaukästen können optische Konzepte und Mikroskopie-Methoden kennengelernt und ausprobiert werden – sowohl im Unterricht als auch bei außerschulischen Angeboten in den Schülerforschungszentren. Dies fügt sich nahtlos an das großangelegte Bildungsprojekt zur Entwicklung von MINT-Regionen in Thüringen an, welches durch das Thüringer Bildungsministerium und die STIFT gefördert

wird“, so Dr. Sebastian Germerodt, Projektleiter „Entwicklung von MINT-Regionen“ und Koordinator des Netzwerks Schülerforschungszentren.

 

Der Einsatz von openUC2 birgt völlig neue Möglichkeiten, was den Einsatz von dezentralen MINT-Werkzeugen angeht, und lädt dazu ein, alle Disziplinen im MINT-Bereich zu entdecken. Die Optikbaukästen sind beliebig erweiterbar und in ihrem Funktionsumfang nur durch die Kreativität der Schüler:innen begrenzt. „Mit der einmaligen Chance,

unseren Baukasten landesweit einzusetzen, erhoffen wir uns, dass die Schüler:innen nicht nur ihre Neugierde, neue Dinge zu beobachten, wiederentdecken, sondern mit Begeisterung ihre Umwelt durch das Okular eines selbstgebauten Mikroskops sehen und sich ihrer Verantwortung für unseren Planeten bewusst werden“, sagt Dr. Benedict Diederich, Wissenschaftler am Leibniz-IPHT und Mitentwickler von openUC2. Die Förderung stellt eine bisher einmalige Unterstützung für das Ausrollen eines quellenoffenen Geräts in außerschulischen Lernorten dar und

unterstreicht die Relevanz von offener und transparenter Forschung und Wissenschaft.